Unser schönes Hotelensemble sucht seinesgleichen an der Ostseeküste und ist nicht nur vom vielen Grün einer wunderschönen Parkanlage sowie einem modernen Hauptgebäude, welches alle Wünsche nach einem entspannten Erholungsurlaub erfüllt, geprägt. Vielmehr erzählen gerade die ehrwürdigen Villen, Geschichten längst vergangener Zeiten.
Die Hotelanlage „Villen im Park“ wurde nach und nach zu dem Resort, das wir heute kennen. Die ehemaligen Eigentümer haben unter dem Namen „Ancon Hotels“ peu á peu die rundherum liegenden Villen erworben und allmählich in das Hotelkonzept integriert. Insbesondere die beiden Villen „Arnika“ und „Anemone“ blicken auf eine bewegte Historie zurück, denn sie wurden schon vor 1900, während der Gründerzeit, erbaut. Der Baustil beider Villen ist die bekannte Bäderarchitektur; auch Bäderstil genannt.
Die Bäderarchitektur bezeichnet die Gesamtheit aller unterschiedlichen Baustile, begonnen im Stil des Klassizismus, über den Historismus, den Barock bis hin zum Jugendstil, die charakteristisch für Seebäder an der Ostseeküste und insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern sind. Dieser Baustil, dessen prägende Zeit von 1793 bis 1918 reichte, wurde erstmals im Seebad Heiligendamm angewendet, dem ältesten Seebad Europas, und zwar im dortigen Kurhaus, das damit als Gründungsbau dieser Stilrichtung bezeichnet werden kann.
Doch gerade auf der Insel Usedom und in den 3 Kaiserbädern, zwischen Bansin und Ahlbeck, befindet sich das größte Ensemble vollständig erhaltener wilhelminischer Bäderarchitektur, denn nirgendwo sonst gibt es solch eine Fülle und Vielfalt der prunkvollen und weltweit einzigartigen Villen.
Doch zurück zu unseren beiden Bädervillen „Arnika“ und „Anemone“: Welche Vergangenheit haben diese zwei Häuser? Wir wissen, dass die Villa „Anemone“ um das Jahr 1930 herum bereits eine christliche Pension war und Gäste, insbesondere zur Sommerfrische, beherbergt hat. Die adeligen Städter, allen voran betuchte Berliner, zog es in den Sommermonaten auf die Insel Usedom zum Erholungsaufenthalt.
Die Villa „Arnika“, die früher den Namen Villa „Waldesruh“ trug, war indes schon immer Wohnraum und nie Gästeunterkunft. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden dann beide Häuser für die heimische Bevölkerung als Wohnungen genutzt. Mit ihrem Kauf, im Jahr 1999, waren sie von nun an Bestandteil der Hotelanlage „Villen im Park“.
Sie sehen die Villen bestimmt noch in Terracotta und gelber Fassade vor sich. Im vergangenen Jahr haben wir uns entschlossen, auch die Villa Anemone – so wie bereits zuvor das Haupthaus – in weißem Glanz erstrahlen zu lassen, ganz im Stil der Bäderarchitektur. Heiter, mondän und weiß, das war und ist unsere Prämisse im Ostseehotel – Villen im Park. So haben wir nun auch die Zeit der Coronavirus bedingten Hotelschließung im Frühjahr genutzt, und haben die Villa „Arnika“ in Eigenleistung unserer Haustechniker in schneeweiße Fassade gehüllt. Beide Villen versprühen nun den ursprünglich mondänen Glanz ihrer Zeit und lassen auch heute wieder Urlauberherzen höherschlagen, so wie schon damals bei den adeligen Sommerfrischlern aus Berlin.